Vollfinanzierung der Schulsozialarbeit im Doppelhaushalt sichern

Pressemitteilung

Die Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion im Ilm-Kreis, Maximilian Reichel-Schindler, und der BürgerBündnisGrün-SPD-Stadtratsfraktion Ilmenau, Julian Wüster, fordern die Sicherung der Vollfinanzierung der Schulsozialarbeit im Doppelhaushalt des Freistaates Thüringen. Grundlage hierfür ist § 19a des Thüringer Kinder- und Jugendhilfe-Ausführungsgesetzes (ThürKJHAG), das die Finanzierung der Schulsozialarbeit als Landesaufgabe festschreibt.

„Schulsozialarbeit ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Lern- und Lebensraums Schule. Sie unterstützt Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenslagen, wirkt präventiv gegen Ausgrenzung und trägt zur Chancengleichheit bei“, betonen Reichel-Schindler und Wüster. Angesichts der aktuellen Studie, die zeigt, dass 41 Prozent der Schulsozialarbeiter*innen in Thüringen über einen Berufswechsel nachdenken, vor allem wegen hoher Belastung und fehlender Wertschätzung, sei eine Unterfinanzierung fatal[mdr.de]

Die beiden Fraktionsvorsitzenden appellieren an die Landtagsabgeordneten der CDU, SPD, BSW und Linken, die für den Ilm-Kreis zuständig sind: „Setzen Sie sich dafür ein, dass die Vollfinanzierung im Doppelhaushalt Bestand hat. Kürzungen würden die ohnehin angespannte Situation weiter verschärfen und die Qualität der Arbeit gefährden.“

Schulsozialarbeit ist nicht nur eine pädagogische Ergänzung, sondern eine Brücke zwischen Schule, Jugendhilfe und Familien. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Gewaltprävention, zur Unterstützung bei Mobbing und zur Förderung sozialer Kompetenzen. „Wir danken allen Schulsozialarbeiter*innen für ihre engagierte Arbeit und sprechen ihnen unsere volle Wertschätzung aus“, so Reichel-Schindler und Wüster.

Hintergrund:
Aktuell sind an rund 500 Thüringer Schulen über 500 Fachkräfte tätig. Das Landesprogramm Schulsozialarbeit wird seit 2013 gefördert und ist rechtlich im ThürKJHAG verankert. Die Finanzierung erfolgt als Projektförderung und kann als Vollfinanzierung bewilligt werden. Im Entwurf des Doppelhaushalts 2026/27 sind jedoch Kürzungen vorgesehen, die von Fachverbänden und der GEW Thüringen scharf kritisiert werden. [aw-landesv…eringen.de][gew-thueringen.de]