#SolidaritätistZukunft

Ein großes Dankeschön den DGB Kreisverband Ilm-Kreis, dass dieser am 01.05.2021 in Ilmenau eine Kundgebung unter dem Motto #SolidaritätistZukunft durch geführt hat.

Die Corona-Pandemie hat uns in den zurückliegenden Monaten viele Schwächen aufgezeigt, wie zum Beispiel im Gesundheits- und Pflegewesen, Bildungswesen und bei der Digitalisierung.

Aber auch unsere Stärke wurden sichtbar: Gelebte Solidarität mit denjenigen, die besonders unter dieser Pandemie leiden und zur Risikogruppe zählen. Zudem wurde klar, dass ein starker Sozialstaat in solch einer Situation unverzichtbar ist. Durch die Möglichkeit des Kurzarbeitergeldes wurden viele Jobs erhalten, auch wenn das Kurzarbeitergeld nicht der Höhe des üblichen Entgeltes entspricht. Auch hier haben sich der Sozialstaat und die Gewerkschaften, aber auch die SPD durchgesetzt, dass das Kurzarbeitergeld sich auf 80 bzw. 87 % (letzteres für Menschen mit Kindern) erhöht wurde.

Die Menschen im Gesundheits- und Pflegewesen können den Kampf für bessere Arbeitsbedingungen und Löhne nicht alleine führen. Nach einer sehr langen und anstrengenden Schicht haben viele nicht mehr die nötige Kraft sich gewerkschaftlich zu engagieren und auf die Straße zu gehen. Sie können auch nicht einfach die pflegebedürftigen Menschen alleine lassen. Deshalb liegt es an uns allen, sich solidarisch mit diesen Menschen zu zeigen und mit ihnen gemeinsam diesen Kampf zu führen!

Nicht alle Bereiche des öffentlichen Lebens waren gleichermaßen betroffen. Der Einzelhandel und Gesundheits- sowie Pflegebereich wurden besonders gefordert und belastet. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in diesem Bereich haben ihren vollen Einsatz für die gesamte Gesellschaft unter Beweis gestellt und sind an den Rand ihrer Kräfte gekommen. Die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung entsprechen nicht dem, was diese leisten. Das war auch schon vor der Pandemie der Fall – durch die Pandemie wurde das aber erstmals für alle deutlich und ersichtlich. Plötzlich erfuhren diese Menschen den verdienten Respekt. Es wurde geklatscht. Aber klatschen bringt noch lange nicht bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne!

Der Pflegebereich braucht einen flächendeckenden Tarifvertrag, in welchem die Arbeitsbedingungen und Löhne signifikant besser geregelt werden. Die Einführung eines bundesweiten Tarifvertrages für Pflegekräfte ist an der Caritas gescheitert. Ausgerechnet der Dachverband der Wohlfahrtsverbände der römisch-katholischen Kirche Deutschland verhindert einen dringend benötigten Tarifvertrag für Pflegekräfte – Nächstenliebe sieht anders aus!

Daher braucht es jetzt einen landesweiten Tarifvertrag in Thüringen. Der Fachkräftemangel in diesem Bereich ist auch zu spüren. Junge Menschen für diesen Beruf zu begeistern, kann nur gelingen, wenn dieser Beruf einem nicht psychisch und physisch kaputtmacht. Dem effektiv entgegen zu wirken, bedarf es eines Tarifvertrags. Das ist meine Forderung. Für eine gute Pflege müssen wir gemeinsam kämpfen – lasst uns solidarisch sein!


Was will die #SPD für eine bessere Pflege machen?